Von Hornbys Meccano in Deutschland zum Anfang des Metallbaukasten Märklin
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
Im Jahr 1908 erschien der englische Metallbaukasten Meccano auch auf dem
deutschen Markt. 1912 wurde in Berlin eine deutsche Meccano
Handelsniederlassung gegründet.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges am 1. August 1914 wurde diese deutsche
Niederlassung als Feindvermögen zwangsweise unter deutsche Verwaltung gestellt.
Am 15.8.1917 erwarb die Firma Märklin die Bestände und Schutzrechte sowie
den Meccano-Markenschutz von der deutschen
Reichsregierung.[1]
Märklin verkaufte den Baukasten noch bis Juni 1919 unter dem Namen
Meccano.[2] Ab 25.6.1919 wurde dann nur noch der Name
Metallbaukasten Märklin verwendet.[3]
Aber wie spielte sich das im Einzelnen ab? Welche Verbindungen gab es zwischen
Meccano und Märklin in diesem Zeitraum von 1908 bis 1919?
Es gibt mehrere historisch gesicherte Quellen über eine Zusammenarbeit zwischen
Meccano und Märklin in der Zeit von 1910 bis 1914. Und es gibt gesicherte
Quellen von 1917 bis 1919, die die Entwicklung von Märklins
Meccano-Kasten bis hin zum Metallbaukastens Märklin in 1919 aufzeigen.
Ich möchte hier zeigen, was diese gesicherten Quellen
hergeben.
Ich möchte aber auch jene beliebten Vermutungen über Märklin aufzeigen,
die in manchen Schriften sogar als Quelle zitiert werden, und so als Tatsachen
hingestellt werden, die sie aber nicht sind.
Nachweislich gab es zwischen Meccano und Märklin eine vertriebliche
Zusammenarbeit im Jahr 1911. Dann gab es Lieferungen von Märklin Federmotoren
an Meccano in England zwischen 1910 und 1914.
Weiterhin war Märklin ein Zulieferer einiger weniger Teile, etwa Zahnräder, an
die deutsche Meccano-Niederlassung in Berlin.
Natürlich hat Meccano in England diese Teile, parallel dazu, selbst
produziert.
Die bis dahin in Deutschland verkauften Meccano-Kästen wurden in England mit
dort produzierten Teile zusammengestellt. Das deutsch-sprachige Anleitungsheft
wurde ebenfalls in England gedruckt.
In den Zeiten des Ersten Weltkrieges (ab August 1914) gab es jedoch definitiv
keinerlei Geschäftsbeziehung oder gar Zusammenarbeit von Märklin mit Meccano
in England.
Eine Zusammenarbeit von Märklin mit der deutschen zwangsverwalteten
Meccano-Niederlassung in der Zeit von September 1914 bis Juli 1917 erfolgte,
indem Märklin Zahnräder zulieferte, wahrscheinlich auch andere Räder.
In manchen Schriften über Märklin wurde geschrieben, der Metallbaukasten
Märklin habe bereits 1914 existiert. In anderen wird 1915 oder 1916 als
Anfangsjahr vermutet. Diese Angaben sind höchst zweifelhaft.
Den Metallbaukasten Märklin gab es - historisch gesichert - erst ab
Juni 1919 auf dem Markt.[3]
Mit ihren Anfangsjahren haben auch Andere schon herumgespielt. So wurde ja auch
schon geschrieben, dass Hornby bereits vor 1901 Ideen zu seinem Metallbaukasten
Meccano gehabt habe, und es werden Jahresangaben aus den End-1890er Jahren für
die Erfindung des Metallbaukastens präsentiert.[4]
Historische Belege dafür aber fehlen.
Es sei hier noch auf das Forum 1914 Marklin Meccano
Outfits[5] bei www.nzmeccano.com hingewiesen, wo anhand von
Funden die Entwicklung aufgearbeitet wurde. Viele Ideen wurden aus den
dortigen Forumsbeiträgen entnommen.
Es wird hier nur die Zeit bis etwa 1922 behandelt. Für die späteren Kästen
können Markus Schilds Internetseiten empfohlen
werden.
Hornbys Meccano in Deutschland bis August 1914
Im Januar 1901 meldete der Engländer Frank Hornby ein
englisches Patent[6] auf einen Metallbaukasten an.
In November 1901 wurde ihm das Patent dann erteilt.
Seinen Metallbaukasten konnte Hornby schon bald auch außerhalb Englands
patentieren lassen. Jedoch in den Ländern, wo der Neuigkeitsgehalt von
Erfindungen vom Patentamt überprüft wurde, bekam er Schwierigkeiten.
So wurde ihm in den USA nur seine Klammerbefestigung der Räder auf den Achsen
als Patent anerkannt.[7]
In Deutschland versuchte er erst gar nicht, ein Patent zu bekommen -
seine Erfindung wäre großteils nicht patentfähig gewesen.
Wir können zwar davon ausgehen, dass Hornby seinen Metallbaukasten vollständig
allein erfand. Aber bei Patenten zählt nun einmal die zeitliche Reihenfolge
der Anmeldungen, auch bei der Erfindungen von einzelnen Bestandteilen.
Wer einen Bestandteil des Kastens zuerst erfand, bekam das Patent dafür.
So ist nun einmal Gustav Lilienthal der Erfinder der
gleichmäßig gelochten Flachstäbe, der diese Erfindung bereits
1888 auf den Namen seines Bruders Otto als Patent[8]
angemeldet hatte.[9]
Wer - wie Hornby - die gleichmäßig gelochten Flachbänder später nochmals
erfand, hatte das Nachsehen.
Hornby verkaufte seinen Baukasten zunächst unter dem Markennamen Mechanics
Made Easy. 1907 verwendete er dann den Namen Meccano.
Sein früherer Arbeitgeber David Hugh Elliott, ein Viehhändler (Cattle
Salesman), lieh Hornby, seinem Kassierer (Cashier), Geld und half bei der
Gründung der Firma. 1908 stand Hornbys Firma, jetzt "Meccano Ltd." genannt,
auf eigenen Füßen, und Elliott zog sich aus der Firma
zurück.[10]
Hornbys Metallbaukasten entwickelte sich prächtig. Die Teile und Modelle wurden
laufend verbessert und vermehrt.
Seine Flacheisen waren 1911 vernickelt, abgerundet und hatten einen Lochabstand
von einem halben Zoll oder 12.7mm. Verbunden wurden die Flacheisen durch
Schrauben mit 4-kant-Muttern des 5/32"-BSW-Gewindes ("=inch=Zoll).
Als Achsen verwendete er Stücke dicken Drahtes (8-gauge wire, entspr.
4.06-4.1mm Drahtdurchmesser) mit einem schmalen Längsschlitz.
Diese Achsen konnten nur drehbar in einem Modell genützt werden und mussten
durch Klammern gegen Herausfallen gesichert werden.
Die Räder hatten in den Naben ebenfalls einen Längsschlitz. Sie mussten
durch besondere Klammern auf den Achsen fixiert werden. Dabei griffen die
Klammern in die Längsschlitze der Achsen und in die der Räder ein.
Diese Art der Befestigung war jedoch nicht besonders stabil.
Hornbys Metallbaukasten Meccano verbreitete sich schnell in Europa.
Schon um das Jahr 1908 entstand ein Anleitungsheft in deutscher Sprache.
Dies konnte den in Deutschland etablierten Baukasten-Herstellern auf Dauer
nicht entgehen. Franz Walther, der sich schon seit 1904 mit einem
Metallbaukasten und mehreren Holzbaukästen einen Namen gemacht hatte, sah hier
eine Herausforderung.
Deshalb brachte er 1911 einen neuen Metallbaukasten heraus, der Meccano
in mancher Art ähnelte.
Franz Walther brauchte ja nur seinen bisherigen Metallbaukasten, nämlich
Walther's Ingenieur Bauspiel von 1904, mit einem größerem
Lochabstand zu fertigen und die Teile mit Schrauben und Muttern
(anstelle von Klammern) zu verbinden.
Im Gegensatz zu Meccano hatte er bereits seit 1904 Gewindewellen als
Achsen in seinem "Ingenieur Bauspiel" in Gebrauch, was ein deutlicher
technischer Vorsprung gegenüber der damaligen Klammerbefestigung von Meccano
war.[11]
Das Verfahren, die Räder mit Muttern auf Gewindewellen zu befestigen,
meldete er erst im Juni 1911 als Gebrauchsmuster (Nr. 473572) an;
ebenso das Verfahren, Gewindestifte als Verbindungs- und Zugstangen zu
verwenden.
Den neuen Metallbaukasten nannte Franz Walther STABIL.
Dieser wurde schnell so bekannt, dass der Name Stabilbaukasten
in Deutschland zu einem Gruppenbegriff für alle Metallbaukästen
wurde.
Walthers Gebrauchsmuster-Anmeldung vom Juni 1911 war vielleicht
nur eine Reaktion auf Hornbys Anmeldung eines Gebrauchsmusters in
Deutschland.
Im Februar 1911 hatte Hornby seine ersten deutschen Gebrauchsmuster für jeweils
eine "Konstruktionsplatte für Bauspielzeuge" (Nummern 455056, 455057) auf
seinen eigenen Namen angemeldet.
Davor hatte Hornby weder ein Patent noch ein Gebrauchsmuster in
Deutschland.[12]
Er hat in Deutschland sonst nur noch am 20.10.1910 das Warenzeichen RAYLO auf
Meccano Limited in Liverpool anmelden lassen.[13]
Der Fund eines Metallbaukastens namens RAYLO wäre sehr interessant.
1910/11 gab es eine erste Zusammenarbeit von Meccano mit der deutschen
Firma Märklin. So lieferte Märklin seit Ende 1910 Federmotore für
Meccano.[14]
Karton und Beipackzettel wurden jedoch in England hergestellt.
Diese Lieferungen erfolgten bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges.
Nachdem Hornby sich 1910 von seinem Generalvertreter für Europa, der
Firma Weimar in Rotterdam, getrennt hatte, sprang irgendwann Märklin ein.
Deshalb wurden die Meccano-Baukästen im französischen Märklin-Katalog von
1911[15] angeboten.
Aber bereits Mitte 1912 gründete Hornby in Paris und Berlin eigene
Niederlassungen, die den Vertrieb von Meccano selbst übernahmen.
In 1912 hat Hornby dann gleich auch seine deutschen Gebrauchsmuster und das
Warenzeichen RAYLO auf die neue Meccano GmbH in Berlin überschreiben lassen.
Ebenso wurde die Marke Meccano auf die neue Niederlassung angemeldet, was am
18.7.1912 erfolgte und am 10.10.1912 rechtsgültig wurde.[16]
Offensichtlich waren weder Meccano noch Märklin von einer öffentlichen
Bekanntgabe einer Zusammenarbeit in Deutschland besonders angetan.
Jedenfalls ist mir keine Schrift einer der beiden Firmen aus der Zeit von
1912 bis Juli 1917 bekannt, die die Namen Meccano und Märklin gemeinsam
beinhaltet hätte.
Die Mitte 1912 gegründete deutsche Niederlassung der englischen Firma
Meccano Ltd. war ein Handelsbüro in Berlin C2, Burgstr. 28. Das Gebäude hieß
"Bürohaus Börse" und befand sich direkt bei der richtigen Berliner Börse.
Produziert wurde dort nicht. Wir dürfen aber ein umfangreiches Materiallager
für Kästen und Einzelteile im Raum Berlin annehmen.
Die Hauptaufgabe der Niederlassung war der Verkauf von Baukästen. Zu diesem
Zweck hat die Niederlassung auch mehrfach Reklamematerial und Broschüren
verschiedener Art in Berlin drucken lassen und diese an Interessenten
ausgegeben.
Die Kästen jedoch wurden direkt aus England importiert - mit deutsch-sprachigen
Anleitungsheften und Deckelbildern.
Die Anleitungshefte nennen immer die Berliner Anschrift. Sie wurden in England
gedruckt, was man an dem Logo der Druckerei erkennt.
Auf den Deckelbildern der Kästen ist jedoch als Hersteller immer
"MECCANO LTD., LIVERPOOL" genannt.
Auch die Kästen des Jahres 1914 für den deutschen Markt stammen aus
England.
Die Flachbänder der Firma Meccano aus der Zeit um 1910 waren vernickelt.
Ab etwa 1912 wurden in England, parallel dazu, auch schwarze Flachbänder
hergestellt, die hauptsächlich für Deutschland und die Schweiz bestimmt waren,
teilweise auch für die Niederlande, Skandinavien und für
Frankreich.[17]
Eine deutsche Firmendarstellung von Meccano aus 1914 nennt "oxidierten" Stahl
als Material.[18]
Die Flacheisen hat man verkupfert und anschließend oxidiert. Die Winkel
wurden dagegen auf eine andere Art geschwärzt.[19]
Es gab demnach mehrere technische Verfahren des Schwärzens bei Meccano.
In England blieben die Flacheisen zumeist vernickelt.
Es gab aber auch Ausnahmen.
Der "Inventor's Accessory Outfits" von Meccano enthielt fast nur schwarze Teile.
Dieser Kasten erschien frühestens Ende 1915 - zu einer Zeit also, wo kein
Export von Deutschland nach England möglich war wegen des Ersten Weltkriegs
(ab August 1914).
Weiterhin sind aus der Schweiz Kästen mit schwarzen Teilen bekannt, mit
deutsch-sprachigen Anleitungen, die von 1914 bis 1916, also während des Ersten
Weltkriegs, aus England dorthin geliefert wurden.
Erst Ende 1916 gab man in England die schwarzen Teile wieder auf.
Warum man überhaupt schwarze Flachbänder herstellte, ist unbekannt.
Wollte sich Meccano auf diese Art von Walther's Stabil abgrenzen, das
ja vernickelte Teile verwendete?
Meccano in Deutschland von August 1914 bis Juli 1917
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs, Anfang August 1914, wurde sämtlicher
Zahlungsverkehr und jeglicher Handel zwischen den verfeindeten Ländern
auf allen Seiten unterbunden.[20]
Patente, Lizenzen oder Schutzmarken, welche Angehörigen eines Feindstaates
gehörten, konnten vernichtet oder außer Kraft gesetzt
werden.[21]
Ausländer konnten Deutschland nicht mehr verlassen. Sie wurden "interniert",
d.h. sie wurden in ein Internierungslager verbracht und durften das Lager nicht
verlassen. Aus der Zeit des 1. Weltkrieges ist das Lager Ruhleben in
Berlin-Spandau am bekanntesten. Es lag auf dem Gelände einer Trabrennbahn.
Hornby, der sich Mitte 1914 in Deutschland aufhielt, konnte Deutschland Ende
Juli gerade noch verlassen.[22]
Der Direktor der Meccano-Niederlassung, James Paul Porteus, blieb in
Deutschland und wurde deshalb in Ruhleben interniert. Es ist nicht klar, wann
das geschah - vielleicht schon im September,[23] wahrscheinlich
aber erst im Dezember 1914.[20]
Man ließ ihn 12 Monate später ausreisen - angeblich als Invaliden, wie das
Meccano Magazine behauptete.[20]
Porteus hat ab 1917 jedenfalls das Meccano-Büro in New York
geleitet.[24] Wie ein Invalide sah er da nicht aus.
Im November 1914 wurde dann eine Verordnungen der deutschen Regierung erlassen,
nach der französische Unternehmen als Vergeltung unter "zwangsweise Verwaltung"
gestellt werden konnten.[25]
Ende Dezember 1914 wurde diese Verordnung auf britische Unternehmen
ausgedehnt.[26]
Es war zunächst nur eine Kann-Bestimmung, die aber schon alle Einzelheiten
regelte.
Die deutsche Regierung setzt im Falle der Zwangsverwaltung einen dafür
beauftragten Verwalter ein, der sich in den Besitz des Unternehmens zu setzen
hatte. Er war zu allen Rechtshandlungen für das Unternehmen befugt.
Er konnte das Unternehmen ganz oder teilweise fortführen. Er konnte sich aber
auch nur auf die Beendigung der laufenden Geschäfte beschränken.
Während der Dauer der Zwangsverwaltung ruhten die Befugnisse des Inhabers des
Unternehmens und seiner Untergebenen. Sie durften keine Rechtshandlungen für das
Unternehmen mehr ausführen.
Das war damals ein übliches Verfahren. Deutschen Firmenniederlassungen
(z.B. Krupp) erging es in England später ähnlich.[27]
Im Februar 1915 wurde schließlich auch die deutsche Meccano-Niederlassung
unter Zwangsverwaltung gestellt. Nach deutschem Verständnis galt die Firma
damit nicht mehr als feindstaatliches Unternehmen. Bei Meccano in Liverpool
sprach man dagegen von Aneignen (appropriated).[23]
Als Zwangsverwalter wurde der Kursmakler Martin Hirschfeldt durch die
Reichsregierung eingesetzt.[28]
Für einen Spielwarenhersteller beginnt das große Weihnachtsgeschäft meist schon
im September. In dieser Zeit kommen die großen Bestellungen der Händler herein.
Für das Weihnachtsgeschäft 1914 war in Deutschland an Meccano-Baukästen aber nur
noch verfügbar, was sich schon vor August 1914 in den Lagern in Deutschland
befand. Die bis Weihnachten so dringend benötigten Importe aus England waren
nicht mehr möglich.
Ob und in welchem Umfang sich Direktor Porteus oder sein deutscher
Stellvertreter ab August 1914 um eine Fertigung von Meccano Kästen in
Deutschland - in eigener Verantwortung - bemüht haben, wird wohl ein Rätsel
bleiben. Gefunden wurden solche Kästen jedenfalls nicht.
Ich bin sicher, Hornby hätte seine Zustimmung dazu nicht gegeben.
Für Martin Hirschfeldt jedoch dürfte Hornbys Geschäftspolitik gleichgültig
gewesen sein. Dennoch hat er es sich 1915 und später nicht leicht gemacht.
Er hat nicht nur weitere Kästen aus Lagerbeständen abverkauft.
Er hat 1915 und später auch Meccano-Baukästen herstellen lassen.
Es mussten ja viele Kästen, insbesondere kleinere Ergänzungskästen, neu
zusammengestellt werden, um die Nachfrage für Weihnachten zu decken. Dies musste
in Deutschland geschehen, denn der Import aus England war verboten.
Solche Kästen sind nun gefunden worden.
Aus der ehemaligen Sammlung von Henk Brouwer (†) ist ein Konvolut
bekannt aus einem Meccano-Kasten 1, einem 1a und einem 2a.
Da die Kästen als Paket erworben wurden, kann man von einer aufeinander
folgenden Entstehung der Kästen ausgehen.[29]
Henk hat mir erlaubt, Bilder, die er von seinen Kästen gemacht hat, hier in
überarbeiteter Form zu zeigen. Vielen Dank.
Der Kasten 1 wird hier nicht gezeigt. Er ist mit deutscher Beschriftung, wurde
aus England importiert und enthält noch die um 1913 üblichen Meccano-Teile.
Das Deckelbild eines zeitgenössischen Kastens folgt unten.
Der Kasten 1a, ein Folgekasten, mit deutscher Beschriftung und
original englischen Teilen, zeigt auf dem Deckel eine Besonderheit.
Unten auf dem Deckelbild wurde der Hinweis auf den Hersteller
"MECCANO LTD., LIVERPOOL" mit einem Zettel überklebt, der nun die
"Meccano G.m.b.H., Berlin C. 2, Burgstr. 28, Bürohaus Börse"
als Anschrift nennt.
Offensichtlich handelt es sich bei dem Kasten um Lagerware, die nach dem
Kriegsbeginn von der deutschen Meccano-Niederlassung vertrieben wurde.
England war nicht mehr erreichbar. Also mussten die Kunden sich an die deutsche
Meccano G.m.b.H. in Berlin wenden, wenn sie Kontakt zum Vertreiber haben
wollten.
Der dritte Kasten in Henks Paket ist ein Kasten 2a.
Es ist eine eigene Sorte von Kästen. Entstanden ist der Kasten in Deutschland,
etwa ab 1915, aber vor Juli 1917.
Auf den Kastendeckeln ist ein rechteckiger Aufkleber mit dem Wort "MECCANO"
(weißer Text auf rotem Grund) angebracht. Bei den meisten weiteren Funden
derartiger Kästen ist zusätzlich noch ein runder Aufkleber mit der Kastennummer
vorhanden.
Der Deckel sagt nichts aus über die Herkunft des Kastens. Nur das Anleitungsheft
nennt den Hersteller. Es wurde in Deutschland gedruckt.
Nichts auf dem Karton, nichts im Anleitungsheft und kein Teil zeigt irgend
einen Hinweis auf Märklin oder irgend eine sonstige metallbearbeitende
Firma.
Hier handelt es sich ganz offensichtlich um einen Kasten aus der deutschen
Meccano G.m.b.H. unter Martin Hirschfeldt.
Sämtliche Teile für die Kästen konnten entweder aus Lagervorräten
aus Friedenszeiten gedeckt werden, oder die Teile mussten in Deutschland von
örtlichen Werkstätten neu gefertigt werden.
Da die Teile schon vor dem Krieg auch einzeln in den Spielwarenläden verkauft
wurden, lagen entsprechende Vorräte bereit. Die in den Kästen häufiger
vorkommenden Teile mussten aber bald nachgefertigt werden.
Kriegsbedingt waren Kupfer und Messing als Material dafür nicht zulässig.
Die meisten Flacheisen und insbesondere Platten aus dieser Zeit sind schwarz
lackiert. Die Räder sind aus Stahl, und man hat sie bronzefarben gestrichen.
Die Teile weisen keinerlei Einprägung der Namen Meccano oder Märklin auf.
Welche Firmen oder Werkstätten diese neuen Meccano-Teile gefertigt haben,
ist nicht bekannt. Es gab viele Firmen, die über entsprechendes Wissen verfügten
und die deshalb beteiligt gewesen sein könnten.
Die neuen Vorlagenhefte wurden z.B. von Bogdan Gisevius in Berlin gedruckt.
(Er druckte 1917 die Hefte dann auch für Märklin.)
Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Zahnräder und Ritzel. Sie sind aus einem
"Ersatzstoff" (Zink oder Aluminium) gefräst. Sie gleichen in ihrem Aussehen den
früheren Meccano-Teilen von 1913 und einigen späteren Märklin-Teilen von 1917
auffallend.
Die Nabenbefestigung des 50-Zähne-Rades Nummer 27 erfolgte nach einem 1911 in
England patentierten Verfahren.[30]
In die Zahnscheibe wurde dazu ein Ring um die Nabe eingeprägt, der das Material
gegen die Nabe trieb.
Das Verfahren wurde wegen des fertigungstechnischen und kostenmäßigen Aufwandes
wahrscheinlich von keiner Werkstätte angewendet, welche nicht schon vor August
1914 ein Zulieferer für Meccano war. In Deutschland ist als ein solcher
Zulieferer zuerst Märklin anzunehmen.
Ein weiteres Indiz für eine Beteiligung Märklins sind Funde von Federmotoren,
von denen angenommen werden kann, dass Märklin sie damals nach Berlin
geliefert hat.
Die Kästen des Martin Hirschfeldt sind recht selten. Die Nachfrage bei
Spielwarenhändlern dürfte gering gewesen sein. Welcher Kunde wollte wohl in der
damaligen aufgeheizten Kriegsstimmung einen Baukasten kaufen, der aus dem Land
des Feindes stammte. Da griff man lieber zum deutschen Baukasten
Stabil.
Die Übernahme von Meccano durch Märklin
Am 1.8.1916 trat eine neue Verordnung der Reichsregierung in Kraft. Nach dieser
Verordnung konnten britische Unternehmen nun "liquidiert" werden.
Betroffen waren auch Niederlassungen, Nachlassmassen und Grundstücke dieser
Unternehmen. Dazu wurde ein Liquidator bestellt, der sich in den Besitz des
Unternehmens zu setzen hatte und dann das Unternehmen mit allem Vermögen zu
veräußern hatte.[31]
Bei der deutschen Meccano-Niederlassung wurde diese "Liquidation" sehr bald
durchgeführt.
Am 15.8.1917 erwarb Märklin offiziell die Bestände und Schutzrechte sowie
den Meccano-Markenschutz von der deutschen Reichsregierung und integrierte das
Sortiment in das eigene seit 1914 bestehende. ...
Am 16.2.1918 ließ Märklin das Warenzeichen "Meccano" in die Zeichenrolle des
Kaiserlichen Patentamtes ... eintragen.
So wird es in der Märklin-Schrift "Die Geschichte des
Märklin-Metallbaukastens"[1] dargelegt.
Allerdings ist der Teilsatz "und integrierte das Sortiment in das eigene seit
1914 bestehende" höchst zweifelhaft.
Märklin hat nämlich bis 1917 keine eigenen Metallbaukästen
verkauft oder in Katalogen oder Reklame angeboten.
Es wurden bisher auch keine Märklin-Baukästen aus dieser Zeit gefunden.
Der Artikel von Fitting beweist jedoch, dass Märklin erst am 16.2.1918 (und
nicht früher) das Warenzeichen "Meccano" in Deutschland rechtsgültig besaß.
Bestätigt wird die Übernahme der deutschen Meccano-Niederlassung in der
Deutschen Spielwarenzeitung vom 20.9.1917 :
Das engl. Unternehmen der Meccano-Gesellschaft m.b.H. Berlin, vom
Deutschen Reich liquidiert, ging durch Kauf in den Besitz der bekannten
Metallspielwaren-Fabrik Gebr. Märklin u. Cie. in Göppingen über.
Der Vertrieb und Versand der Meccano-Baukasten wird unter der neuen
Firma Gebr. Märklin u. Cie., Göppingen, Abteilung Meccano, Berlin
zunächst in den bisherigen Räumen in Berlin, Bürohaus-Börse, Burgstr. 28,
weitergeführt. Alle Korrespondenzen sind dorthin zu richten. Die Fabrikation
wird für das kommende Weihnachtsgeschäft soweit gefördert, daß die bereits
erteilten Aufträge und möglichst auch solche, die bis Mitte September erteilt
werden, noch rechtzeitig zur Auslieferung kommen. Das Unternehmen der
Firma Gebr. Märklin u. Cie., Göppingen, für Metallspielwaren erleidet durch
diese Verschmelzung keine Aenderung.[32]
Die Übernahme der Meccano-Niederlassung war für Märklin eine langfristige
strategische Entscheidung. Denn die Verkaufszahlen für die neuen Kästen können
nicht besonders gewesen sein. In den späten Kriegsjahren ging es der
Bevölkerung in Deutschland schlecht. Die Väter waren an der Front oder
schon tot. Die Mütter arbeiteten in der Rüstung oder übernahmen die Arbeiten
der Männer. Die Großeltern standen in den enorm langen Schlangen vor den
Lebensmittelläden, um wenigstens etwas an Essen zu bekommen.
In 1917/18 hatten viele Menschen in Deutschland Hunger.
Vom 20.9.1917 bis 24.4.1919 erschienen mehrmals Anzeigen mit dem Titel
"Meccano Metallbaukasten früher englisch jetzt
deutsch!"[33]
Als Fabrikant wird die Firma Märklin genannt.
Das Handelsbüro der Meccano-Gesellschaft in Berlin wurde 1918 von Märklin
geschlossen. 1919 war Märklin (oder Meccano) nicht mehr im
Berliner Adressbuch zu finden.
Die Aufgaben des Berliner Büros wurden nun von Göppingen aus erledigt.
Als Folge davon findet man nun die Berliner Adresse auch nicht mehr auf den
Anleitungsheften.
Wenn man also auf dem Anleitungsheft eines Meccano-Märklin-Kasten noch die
Berliner Adresse findet, so sind diese Kästen dem Jahr 1917 zuzuordnen.
Wenn man dagegen auf dem Anleitungsheft nur noch die Göppinger Adresse findet,
so wären die Jahre 1918/1919 passend.
Mit der Übernahme durch Märklin wurde das Äußere der Kästen annähernd so wieder
hergestellt, wie es die Kunden von 1914 her kannten.
Als Deckelbild wurde das bunte Motiv von 1914 mit der großen Aufschrift
"MECCANO" in leicht geänderter Form neu aufgelegt.
Als Hersteller wird dort immer Märklin in Göppingen genannt.
Das Bild oben hat mir Bengt Johansson zur Verfügung gestellt. Vielen Dank.
Bei dem neuen Meccano-Kasten von Märklin (unten im Bild) wurde der Eiffelturm
auf der linken Seite des Bildes durch eine Variante des Meccano-Turms von 1912
ersetzt, der im Sockel das damalige Märklin-Logo (ein Wappenschild mit den
Buchstaben M und G übereinander) zeigt.
Unten auf dem Deckelbild des originalen deutsch-sprachigen Meccano-Kastens
von 1913 steht
"MANUFAKTUR VON MECCANO LTD., LIVERPOOL, England.
PATENTIERT IN ENGLAND UND IM AUSLANDE.";
ab 1914 wurde das geändert in
"ALLEINFABRIKATION VON: MECCANO Ltd., LIVERPOOL, Engl.
Patentiert in der ganzen Welt."
Unten auf dem Deckelbild der Grundkästen der Firma Märklin steht hingegen
"FABRIK FEINER METALLSPIELWAREN, MECCANO-BAUKASTEN, GEBR. MÄRKLIN & CIE.,
GÖPPINGEN (WÜRTTBG.)".
Auf den Folgekästen findet man
"ALLEINIGE SCHUTZRECHTE IN DEUTSCHLAND, FÜR MECCANO GEBR. MÄRKLIN & CIE.,
GÖPPINGEN (WTTBG.)"
Das untere Deckelbild wurde bis 1919 vom Märklin verwendet.
Aufgrund der Funde und aufgrund der Veröffentlichungen in der damaligen Presse
kann deshalb mit Sicherheit behauptet werden:
Jeder Meccano-Baukasten, welcher den Namen "Märklin" irgendwo aufweist, wurde
von Märklin hergestellt und ist in die Jahre 1917-1919 einzuordnen.
Bei der Bestückung von Märklins Meccano-Kästen wurden zuerst die Restbestände
aus früherer Zeit aufgebraucht.
Es kann vermutet werden, dass Märklin zunächst nicht alle Teile selbst
herstellte und Zulieferer beauftragte - zumindest in der Anfangszeit.
Da einige der gefundenen Kästen einzelne Teile in Friedensqualität enthalten,
kann man ersehen, dass noch viel Lagerware aus Friedenszeiten zur Bestückung
verfügbar war. Dazu kamen die Teile, die Martin Hirschfeldt hat fertigen lassen.
Die Firma Märklin begann aber mehr und mehr, die Teile selbst herzustellen.
Bengt Johansson hat mir ein Bild des Teiles 5 aus seinen beiden oben gezeigten
Kästen zukommen lassen. Vielen Dank.
Auf der linken Seite des Bildes liegt das 5-Loch-Flachband aus dem in England
hergestellten Meccano-Kasten von 1913. Das Teil hat keine Prägung und ist
abgenutzt. (Nicht immer haben Meccano-Teile eine Prägung.)
Auf der rechten Seite im Bild ist das gleiche Teil 5 aus Bengts Kasten von
Märklin zu sehen. Der Name "MECCANO" und das Märklin-Logo sind eingeprägt.
Diese Teile haben einen bläulichen Schimmer und sind nicht rein schwarz.
Bei der Herstellung wurden sie noch glühend in heißem Öl abgeschreckt.
Bei Meccano in England wurde dieses Verfahren zum Schwärzen von Metall nicht
angewandt. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um eines der ersten Teile,
die Märklin selbst gefertigt hat.
Es wurden zudem etliche Fehler an Flachbändern aus dieser Zeit gefunden, etwa
Stanzfehler, falsche Abrundungen, fehlerhafte Oberflächenbehandlungen.
Märklin musste wohl erst noch einen optimalen Weg der Herstellung finden.
Die Platten 52-54 von Märklin sind 1917 noch schwarz lackiert. Erst 1918
sind sie nach dem neuen Verfahren oberflächenbehandelt.
Das Bild rechts (auch von Bengt Johansson) zeigt Scheibenräder, Teil 24.
Das linke Exemplar stammt aus dem in England hergestellten Kasten von 1913.
Es ist aus Messing und zeigt eine Prägung.
Das rechte Exemplar lag im Meccano-Kasten von Märklin.
Es ist nicht aus Messing. Ob das Teil von Märklin hergestellt wurde, oder ob es
aus Martin Hirschfeldts Bestand stammte, konnte anhand von Teilevergleichen
nicht ermittelt werden. Wahrscheinlich stammt es von Hirschfeldt.
Norbert Klimmek hat mir verschiedene Märklin-Rädere aus der Zeit ab 1917
gezeigt. (Siehe Bild rechts.) Man erkennt eine reiche Vielfalt an Naben.
Märklin musste eben erst noch lernen, welche Nabenbefestigung optimal ist.
Einige Nabenbefestigungen erfolgten nach dem 1911 in England patentierten
Verfahren[30] von Meccano, bei dem ein Ring um die Nabe
in die Scheibe eingeprägt wurde, und der so das Material gegen die Nabe trieb.
Das Verfahren war aufwändig und kostspielig, so dass es wahrscheinlich nur
von Werkstätten angewendet wurde, welche schon vor August 1914 Zulieferer
für Meccano waren. Damit haben wir das Indiz, dass Märklin damals schon ein
solcher Zulieferer für Meccano war.
Da 1917 nur einige Teile diese Naben aufweisen, kann man annehmen, dass bei
Märklin lediglich eine Presse mit der erforderlichen Form ausgestattet war.
1917 musste man für die Nabenbefestigung eben noch andere Methoden einsetzen,
um den Bedarf an Rädern zu decken. Dieser Bedarf dürfte wegen der Kriegszeit
jedoch nicht besonders groß gewesen sein.
Daraus wiederum ergibt sich, dass die Menge der vor August 1914 für Meccano
gefertigten Teile gering gewesen sein muss.
Welche Teile vor August 1914 an Meccano geliefert wurden, ist fraglich.
Zahnräder waren bestimmt dabei. Bei den übrigen Rädern (Scheibenräder,
Flanschenräder) gibt es nicht genug Anhaltspunkte.
Es gibt über diese Lieferungen keine Hinweise oder gar Quellen.
Manche der auf dem Bild oben gezeigten Teile haben die Einprägung des Namens
"MECCANO" und die des Märklin-Logos. Die Prägung erfolgte vor der
Montage der Nabe - der eingeprägte Ring für die Nabe liegt über dem
Märklin-Logo.
Nach dem Ende der Kriegshandlungen, also Ende 1918, durften Teile wieder aus
Messing gefertigt werden. Das ist eine weitere Datierungshilfe.
Man hat mit dem Einprägen von "MECCANO" und Märklin-Logo nach und nach
aufgehört. 1919 gab es die Prägung nicht mehr.
Märklin hatte bereits vor dem Ersten Weltkrieg Federmotore für Meccano
nach England geliefert. Restbestände und Bestandteile solcher Motore waren 1917
noch in den Lagern in Göppingen vorhanden. Übrig gebliebene Seitenplatten der
Motore hatten eine sechseckige Prägung "MECCANO LTD LIVERPOOL ENG".
Diese Prägung hat man bei Märklin spätestens 1919 aus den Seitenplatten
herausgestanzt. Die so entstandene Öffnung konnten sich später viele Anwender
nicht erklären.[34]
Norbert Klimmek hat mehrere Konvolute von deutschen Meccano-Kästen aus den
Zeiten 1913-1918 restauriert und seine Erfahrungen mit vielen Bildern im
Internet dokumentiert.[35].
Der Metallbaukasten Märklin
In den Anzeigen in der Spielwarenpresse ist spätestens vom 25.6.1919 an nur
noch vom Metallbaukasten Märklin die Rede, manchmal noch mit dem
Zusatz "früher Meccano".[3]
Die letzte Anzeige mit Meccano als Titel erschien im Wegweiser vom
11.6.1919.[2]
Märklin begründete den Wechsel mit hervorragenden Neuerungen und
Ergänzungen sowie einer wesentlich vergrößerten und reicheren
Ausstattung.
Infolge des Versailler Vertrages war der Firma Märklin zudem die Verwendung
des Markennamen "Meccano" untersagt worden, weil "Meccano" nun wieder als das
Erzeugnis einer englischen Firma galt.[36]
Auch das Deckelbild der Kästen wurde nun geändert.
Es zeigt ab 1919 den Jungen mit dem Drehkran, welcher bis 1942 auf den
Metallbaukästen von Märklin zu finden ist.
Der Teileumfang der neuen Metallbaukästen von Märklin entsprachen zunächst einmal
dem von Meccano in 1914. Die Meccano-Teile wurden bis zur Nummer 65 in den
neuen Baukasten übernommen. Teil 65, die Center Fork oder der Drehbank-Dreizack,
wurde von Märklin jedoch bald aufgegeben.
Märklin kopierte auch die bisherigen Meccano-Modelle des Jahres 1913,
entwickelte aber rasch weitere eigene Modelle. Vermutlich schon Ende 1919,
spätestens 1920, enthielten die Kästen dann auch von Märklin neu entwickelte
Teile, die es vorher bei Meccano in dieser Form nicht gab.
Die Märklin-Preislisten[37] nannten schon Anfang 1919 die
"Kleine Runde Platte" (Teil 67, später 10365).
Die "Große Runde Platte" (Teil 66, später 10395), auch Anfang 1919 entstanden,
hatte damals am abgebogenen Rand nur eine Schnurrille, noch keine umlaufenden
Löcher.
Beide Runde Platten erinnern in ihrem Aussehen an den Boden einer Granate.
Es wurde schon gerätselt, ob nicht Formen zur Herstellung von Kriegsmaterial
nun für die Herstellung von Metallbaukastenteilen umfunktioniert wurden.
Der "Große Ring" (Teil 68, später 11095) entstand erst Ende 1919 und war eine
fundamentale Neuerung.
Ein Rad dieser Größe gab es bisher bei Meccano noch nicht.
Welche Überlegungen allerdings zur fertigungstechnisch recht aufwändigen
Schnurrille im Innern des Großen Ringes geführt haben mögen, konnte mir selbst
die Firma Märklin auf meine Anfrage, die ich dort vor Jahren einmal stellte,
nicht beantworten. Sie hatten keine Unterlagen aus der damaligen Zeit mehr.
Auch die Klammer (Teil 86, später 14130) und die Unterlegscheibe (Teil 87,
später 11727) waren neue Teile und erhöhten die angegebenen Teilezahlen der
neuen Kästen ganz beträchtlich.
Weitere Märklin-Neuheiten dieser Zeit waren etwa das Speichenrad (Teil 69) und
die Geländerbänder (Teil 81, später 111nn).
Außerdem brachte Märklin eine ganze Reihe von Zusatzkästen heraus.
Aus der Reklame in den Anleitungsbüchern ist zu entnehmen, dass
1920 die Zusatzkästen 201, 202 Uhrwerk-Motor klein/groß, 301 Elektro-Motor, 302 Elektro-Motor-Magnet-Licht, 401, 402 Dampf-Motor klein/groß erschienen sind;
1921 die Zusatzkästen 101/1, 101/2 Transportanlagen klein/groß, 102 Wand- und Standuhren, 104 Elektrische Uhren;
1924 die Zusatzkästen 300 Elektro-Hebemagnet, 751 Elektromotor, 752 Elektromotor, 103 Elektromotorenbau;
1925 der Zusatzkasten 301 Elektro-Motor;
1927 die Zusatzkästen 105/1, 105/2 Maschinen- und Brückenbau.
Schon ab 1917 füllte Märklin die Kästen großzügiger mit Teilen auf als es 1914
bei Meccano der Fall war. Auch später noch wurden die Kästen Jahr für
Jahr inhaltsmäßig erweitert.
Insbesondere der neue, größte Kasten 6 wurde besonders reichhaltig ausgestattet.
So enthielt der Kasten Märklin 6 in 1919 insgesamt 1380 Teile. Im Jahr 1922
waren es bereits 1982.
Die Erhöhung der Teilezahlen geschah nicht nur durch Zugabe von mehr Schrauben,
Klammern und Unterlegscheiben. So wurde z.B. von 1919 bis 1922 auch die Anzahl
der 25-Loch-Flachbänder im Kasten 6 von 48 auf 60 angehoben.
Insgesamt entstand mit dem Metallbaukasten Märklin ein System mit beachtlichen
Vorteilen.
Der größte damalige Metallbaukasten von Märklin, der Kasten 6, war bis 1923
wohl der größte Metallbaukasten überhaupt. (Naja, Bings Structator 8 war
vielleicht noch größer, kann aber vom Inhalt her kaum verglichen werden.)
Erst als Meccano dann 1923 den Kasten 7 herausbrachte, war dieser der größte.
Märklin hat sich nicht bemüht, einen Kasten vergleichbarer Größe dagegen zu
setzen. 1923 hätte man einen solchen Kasten in Deutschland kaum verkaufen
können. Man denke nur an die Besetzung des Ruhrgebietes durch französische
Truppen, an die ausufernden Reparationszahlungen, die galoppierende Inflation -
einige Menschen litten sogar Hunger!
Gerüchte und Halbwahrheiten
Nachdem ich hier nun versucht habe, Fakten darzulegen, so möchte ich nun auch
etwas verweilen bei einigen zweifelhaften Aussagen zur Geschichte des Märklin
Metallbaukastens.
Im Jahr 1989 erschien von Märklin ein Jubiläumskasten mit der Nummer 1075.
Auf dem Deckelbild stand "1914-1989 Seit 75 Jahren Metallbaukasten von
Märklin".
2014 wurde ein Turmdrehkran Nummer 10891 als eine Neuigkeit angekündigt. Zum
Jubiläum "100 Jahre Märklin Metallbaukasten" sei er gefertigt worden.
Wenn man jetzt zurückrechnet, kommt man auf das Anfangsjahr 1914. Aber 1914
hat Märklin keine Metallbaukästen gefertigt, sondern war bestenfalls Zulieferer
für Meccano.
Auch in Fittings Schrift "Die Geschichte des
Märklin-Metallbaukastens"[1] wird das "eigene seit 1914
bestehende" System erwähnt.
Fitting zitierte dabei wörtlich aus der "Märklin-Chronik" von
Kampmann[38],
welcher selbst auf mündliche Interviews mit Claudius Märklin zurückgreift,
die dieser in den 50er oder 60er Jahren gab. 40 Jahre nach dem wirklichen
Geschehen kann die Erinnerung daran jedoch schon mal verblasst sein -
auch bei einem Claudius Märklin.
Wenn man nämlich nach diesem "eigenen System" sucht, findet man nichts, in
keinem Prospekt, in keinem Katalog und in keiner Reklame der Firma Märklin.
Selbst wenn man bei Märklin damals derartige Kästen geplant hätte, so waren
diese angeblichen Märklin-Kästen in den Jahren vor 1917 definitiv nicht im
Handel.
Anscheinend kennt man bei Märklin die eigene Geschichte nicht so genau.
Ein andere Aussage in Fittings "Geschichte des
Märklin-Metallbaukastens"[1] sorgt für weitere Unklarheit.
Fitting schrieb, Märklin sei schon vor dem Ersten Weltkrieg
Generalvertreter der Meccano Ltd. für den ganzen Kontinent gewesen.
Ein unbedarfter Leser kann durch diesen Teilsatz verleitet werden zu glauben,
dass Märklin bis zum August 1914 Handelsbevollmächtigter für Meccano in Europa
gewesen sei, und zwar seit der Zeit, als man Meccano-Kästen erstmals außerhalb
Englands verkauft hätte. Das ist falsch.
Bis in das Jahr 1910 war die Firma Weimar in Rotterdam Hornbys Generalvertreter
für Europa. Irgendwann in 1910 trennte sich Hornby von Weimar und Märklin
sprang ein. Darauf wurden die Meccano-Kästen sogar im französischen
Märklin-Katalog von 1911[15] angeboten.
Aber Mitte 1912 gründete Hornby die deutsche Meccano-Gesellschaft in Berlin,
und diese vertrieb die Kästen dann selbst.
Es gibt weiterhin allerlei beliebte Annahmen über die Zusammenarbeit
zwischen Märklin und Meccano. Unterstützt werden diese Annahmen durch einen
Absatz bei Love/Gamble[39], den ich hier übersetzt habe.
- Nach der Meccano-Gesellschaft (in Frankreich) gründete Hornby eine deutsche Meccano-Gesellschaft zusammen mit den Gebr. Märklin, welche Meccano-Teile in ihrer deutschen Fabrik herstellten und diese in Deutschland und Österreich unter dem Namen Märklin/Meccano vertrieben. Besondere Eigenarten der deutschen Teile waren Streifen mit schwarzer Oberfläche und das Ausstanzen von Flanschenrädern, Rillenrädern und Schnurrädern aus Stahl. Diese wurden mit Messing überzogen. Einige wenige dieser Teile trugen das Markenzeichen von Meccano über dem bekannten Schild-Logo der Gebr. Märklin.
Auffällig an dem Text ist die sehr allgemeine und oberflächliche Formulierung
sowie das Fehlen jeglicher Zeitangaben, was für Love/Gamble ganz untypisch ist.
Es würde mich daher interessieren, von wem Love/Gamble diesen Text übernommen
haben. Es wird in dem Text viel behauptet, aber kaum etwas geklärt.
Ich habe also die Behauptungen gesammelt und einzeln kommentiert.
-
Die deutsche Meccano-Niederlassung sei nach der französischen gegründet
worden.
Das mag stimmen. Beide Niederlassungen wurden 1912 kurz hintereinander gegründet. -
Die Gründung der deutschen Meccano-Niederlassung soll zusammen mit Märklin erfolgt sein.
Es stellt sich die Frage, warum Meccano den Zulieferer Märklin mit ins Boot hätte nehmen sollen. Eine Überprüfung der Beteiligung von Märklin könnte anhand eines Eintrags im Handelsregister erfolgen. Leider konnten mir weder das Amtsgericht Charlottenburg noch das Landesarchiv Berlin weiterhelfen. -
Die Firma Märklin habe in ihrer deutschen Fabrik Meccano-Teile hergestellt und man habe diese in Deutschland und Österreich unter dem Namen Meccano/Märklin vertrieben.
Die Behauptung steht im Text im Zusammenhang mit der Gründung der Meccano-Niederlassung im Jahr 1912. Dadurch wird der Leser beeinflusst zu glauben, dass die Herstellung der Meccano-Teile durch Märklin bereits 1912 erfolgt sei.
Nachweislich wurden Teile mit den Prägungen Meccano und Märklin erst 1917 von Märklin vertrieben - dann aber auch in die Kästen gegeben und nicht nur als Nachkauf-Einzelteile in Deutschland und Österreich vermarktet.
Die Behauptung kann aber auch als Indiz gesehen werden, dass die von Märklin vor August 1914 gefertigten Teile nur Zukaufteile für Deutschland und Österreich gewesen wären. Märklin könnte die Teile nach Berlin geliefert haben, von wo diese dann in Deutschland und Österreich verteilt worden wären.
Weiterhin darf man aus dem Text lesen, dass Meccano-Teile, die von Märklin gefertigt wurden, nicht nach England exportiert wurden. -
Besondere Eigenarten der deutschen Teile seien Streifen und Winkelträger mit schwarzer Oberfläche gewesen.
Die Formulierung macht den Leser glauben, dass alle schwarzen Meccano-Teile von Märklin gefertigt worden wären und nach England exportiert worden wären. Das ist falsch.
In Wirklichkeit hat Meccano die Teile ab etwa 1912 in England selbst hergestellt und die Kästen mit schwarzen Teilen und deutschen Anleitungen selbst zusammengestellt, in England, als vollständige Kästen. Selbst die Anleitungen wurden in England gedruckt, erkennbar am Druckereinamen und deren Adresse auf den Anleitungsheften. Meccano-Baukästen mit schwarzen Teilen wurden noch 1916 von England aus in die Schweiz und die Niederlande exportiert.
Erst ab 1917 hat Märklin schwarze Teile selbst hergestellt. -
Eine weitere Eigenart der deutschen Teile sei gewesen, dass Flanschenräder, Rillenräder und Schnurräder aus Stahl ausgestanzt und dann mit Messing überzogen worden seien.
Bei der Behauptung fehlt die Zeitangabe, von wann bis wann das geschehen sein soll. Dann könnte man prüfen, welche andere Eigenschaften die originalen Meccano-Teile aus dem gleichen Zeitraum gehabt hätten gegenüber den deutschen Teilen.
Räder, die aus Stahlblech ausgestanzt wurden und anschließend vermessingt wurden, gab es in der Zeit des Ersten Weltkrieges sowohl von Meccano als auch von Märklin, Stabil und sicher auch von Anderen.
Die unklare Formulierung des oben zitierten Absatzes aus Love/Gamble hat bei
einigen Sammlern sogar zu Vermutungen geführt, die Gründung der
Meccano-Niederlassung von 1912 sei gleichzeitig die Gründung einer
Meccano-Märklin-Gesellschaft gewesen.
Und diese Gesellschaft habe schon vor 1917 Baukästen produziert.
Unterstützt wird diese Vermutung durch ein weiteres Zitat bei
Love/Gamble,[22] wo in einem Kapitel zum Jahr 1914 geschrieben
steht:
... Hornby looked forward to further business with the German firm of
Märklin Brothers as the range of joint Meccano/Märklin outfits were coming
on to the market.
Falls es diese Meccano-Märklin-Gesellschaft gegeben hätte und falls es solche
Meccano/Märklin Kästen gegeben hätte, so hätte man den Namen dieser
Meccano-Märklin-Gesellschaft und deren (Berliner oder Göppinger ?) Adresse
auf dem Deckelbildern der Kästen finden müssen, zusammen mit einem Hinweis
wie etwa "Hergestellt unter Lizenz von Meccano Ltd. Liverpool".
Aber solche Kästen wurden nie gefunden.
Alle bisher gefundenen Meccano Kästen, die den Namen Märklin und deren Logo
zeigen, nennen als Hersteller allein Märklin in Göppingen und zeigen
keinerlei Hinweis auf Meccano in Liverpool.
Meccano Kästen, die den Namen Märklin aufweisen, stammen damit alle aus dem
Zeitraum 1917-1919.
Zum Schluss gibt es noch Vermutungen, Martin Hirschfeldt, der die deutsche
Meccano-Niederlassung 1915-1917 leitete, habe sich an Märklin gewandt, um von
dort die Teile beziehen zu können.
Das ist inzwischen für einige Teile bestätigt (Zahnrad 27) - Märklin ist dabei
als ein ungenannter Zulieferer erkannt worden.
Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Märklin mehr als nur bestimmte Räder
geliefert hat. Insbesondere die schwarzen Teile dürften von anderen Werkstätten
als Märklin kommen.
Denn die Qualität der ab 1917 von Märklin gefertigten Teile ist deutlich besser
als die Qualität der Teile in den Kästen von Martin Hirschfeldt.
Da die wirtschaftliche Lage 1917 schlechter war als davor, sollten die Teile
ab 1917 eigentlich auch von schlechterer Qualität sein.
Das Gegenteil ist der Fall.
Literatur
- Bert N. Love, Jim Gamble : The Meccano System. London, 1986
- Jürgen Fitting : Die Geschichte des Märklin-Metallbaukastens, aufgezeichnet anlässlich des 75. Geburtstags. Veröffentlichung der Fa. Gebr. Märklin & Cie. GmbH. Göppingen, 1989. Die Schrift lag 1989 dem Märklin-Jubiläums-Kasten 1075 bei.
Weblinks
- Die Erfindung des Metallbaukastens beschreibt die Chronologie der einzelnen Teil-Erfindungen, die zum Metallbaukasten führten.
- Forum 1914 Marklin Meccano Outfits bei www.nzmeccano.com.
- Meccano - die Konkurrenz aus dem Ausland beschreibt die Auseinandersetzungen zwischen Hornby und seinen Mitbewerbern bis 1914.
- Meccano und deren Übernahme durch Märklin beschreibt die Übernahme der deutschen Meccano-Niederlassung durch die Firma Märklin im Ersten Weltkrieg.
- Markus Schilds Internet-Seiten mit Informationen zum Metallbaukasten, insbesondere zu dem von Märklin.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Jürgen Fitting : Die Geschichte des Märklin-Metallbaukastens. Göppingen 1989. S. 4.
- ↑ 2,0 2,1 Reklame : MECCANO Metallbaukasten früher englisch, jetzt deutsch ! In Wegweiser für die Spiel-, Galanterie- und Kurzwaren-Industrie, 11.6.1919, Heft 14, S. 17.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Reklame : Metallbaukasten Märklin (früher Meccano). In Wegweiser für die Spiel-, Galanterie- und Kurzwaren-Industrie, 25.6.1919, Heft 15, S. 23.
- ↑ Histoire du Meccano, aufgerufen am 24.6.2013, nennt 1899 als Beginn von Meccano.
- ↑ Forum 1914 Marklin Meccano Outfits bei www.nzmeccano.com. Aufgerufen am 20.8.2013.
- ↑ Hornbys erstes englisches Patent von 1901, zu finden in DEPATISnet unter der Veröffentlichungsnummer GB000190100587A.
- ↑ Hornbys erstes Patent in USA nach Revision, zu finden in Google.
- ↑ Lilienthals Patent von 1888, zu finden in DEPATISnet unter der Veröffentlichungsnummer DE000000046312A.
- ↑ Gerhard Halle : Otto Lilienthal. Düsseldorf, 1976, 3. Auflage. S. 47.
- ↑ Bert N. Love, Jim Gamble : The Meccano System. London, 1986. S. 8-41.
- ↑ Werner Sticht : Walther's Ingenieur Bauspiel. Aufgerufen am 25.3.2013.
- ↑ Patentblatt, herausgegeben von dem Kaiserlichen Patentamt. Für die Geschichte von Stabil wurden die Jahrgänge 1898 bis 1943 nach Anmeldungen der Firma Walther durchsucht. Für die Anfänge von Meccano in Deutschland wurden die Jahrgänge 1900 bis 1913 nach Eintragungen von "Hornby", "Elliott & Hornby" und "Meccano" durchsucht.
- ↑ Warenzeichenblatt, herausgegeben von dem Kaiserlichen Patentamt. RAYLO: Jahr 1910 S.2515.
- ↑ Bert N. Love, Jim Gamble : The Meccano System. London, 1986. S. 51.
- ↑ 15,0 15,1 Carlernst Baecker, Dieter Haas, Claude Jeanmaire : Märklin.
Band 5 (1912-1915) : Das internationale Programm bis 1915. Frankfurt/Main, 1980.
Enthält u.A. die Kopie des französischen Kataloges von 1911. (S. 25-153) - ↑ Warenzeichenblatt, herausgegeben von dem Kaiserlichen Patentamt. MECCANO: Jahr 1912 S.2416.
- ↑ Forum 1914 Marklin Meccano Outfits bei www.nzmeccano.com, Post 14.
- ↑ Meccano-Gesellschaft m.b.H., Berlin. In "Wegweiser für die Spiel-, Galanterie- und Kurzwaren-Industrie", 18.2.1914, Heft 652, S. 76.
- ↑ Peter Sullivan: Chemical analysis of the surface finish used on early Meccano parts circa 1913/4
- ↑ 20,0 20,1 20,2 "Meccano in Other Lands". In Meccano Magazine, 1916, Vol. 1, Nr. 2 S. 2
- ↑ "Englische Patente zur Kriegszeit." in Deutsche Spielwaren-Zeitung, Heft 19, 20.10.1914, S.5.
- ↑ 22,0 22,1 Bert N. Love, Jim Gamble : The Meccano System. London, 1986. S. 58 links unten.
- ↑ 23,0 23,1 "The German Idea of Trade War." In The Times (London, England), 2.3.1915; p. 13; Issue 40791
- ↑ Roger Beardsley : The Hornby Companion. London, 1992. S. 333
- ↑ "Bekanntmachung, betreffend die zwangsweise Verwaltung französischer Unternehmungen". Ausgegeben 26.11.1914. In Reichs-Gesetzblatt, 1914, Nr. 104, S. 487. Wikimedia Commons
- ↑ "Bekanntmachung, betreffend die zwangsweise Verwaltung britischer Unternehmungen". Ausgegeben 22.12.1914. In Reichs-Gesetzblatt, 1914, Nr. 122, S. 556. Wikimedia Commons
- ↑ "Auskünfte über deutsches Privateigentum in England." in Deutsche Spielwaren-Zeitung, Heft 1/2, 25.1.1917, S. 17.
- ↑ "Was im Spielwarenhandel vorgeht, Berlin. Meccano unter Zwangsverwaltung.", in Deutsche Spielwaren-Zeitung, Heft 7, 25.2.1915, S.17.
- ↑ Forum 1914 Marklin Meccano Outfits bei www.nzmeccano.com, speziell Post 22 und Post 26. Aufgerufen am 20.8.2013.
- ↑ 30,0 30,1 Hornbys Wheel Boss Patent von 1911, zu finden in DEPATISnet unter der Veröffentlichungsnummer GB000191102085A.
- ↑ "Bekanntmachung, betreffend Liquidation britischer Unternehmungen". Ausgegeben 1.8.1916. In Reichs-Gesetzblatt, 1916, Nr. 175, S. 871. Wikimedia Commons
- ↑ "Besprechungen. Meccano.", in Deutsche Spielwaren-Zeitung, Heft 19/20, 20.9.1917, S. 13. Es wird die Übernahme von Meccano durch Märklin bekannt gegeben.
- ↑ Reklame : MECCANO Metallbaukasten früher englisch, jetzt deutsch ! In Deutsche Spielwaren-Zeitung, Heft 19/20, 20.9.1917, S. 8.
- ↑ Der Uhrwerkmotor Meccano "1" - Märklin "201" bei www.metallbaukasten.de
- ↑ User Gallery Meccano and Märklin Outfits 1912 – 1956 von Norbert Klimmek bei www.nzmeccano.com. Aufgerufen am 2.8.2016.
Alternativ kann auch Norberts Magix-Seite dienen: metallbaukasten-nkl.magix.net/alle-alben - ↑ "Messausstellung: Gebrüder Märklin & Co. G.m.b.H. in Göppingen.", in "Wegweiser für die Spiel-, Galanterie- und Kurzwaren-Industrie", 4.4.1923, Heft 14, S. 20.
- ↑ Märklin: Preislisten von 1917, 1918, 1919, 1920, 1924.
Die Datierung von Märklin-Metallbaukästen und von Teilen ist nur anhand von Preislisten oder Preiszetteln mit Datum in Anleitungsheften möglich. Die Märklin-Kataloge sind dazu wenig brauchbar, insbesondere wenn man genauere Datumsangaben benötigt. - ↑ Joachim Kampmann et al. : Märklin-Chronik 125 Jahre. 1859-1984. Wetzlar, 1984.
- ↑ Bert N. Love, Jim Gamble : The Meccano System. London, 1986. S. 55 links unten.
Danksagung
Ich danke den Herren Bengt Johansson aus Schweden und Henk Brouwer (†)
aus den Niederlanden für die Erlaubnis, deren Bilder hier
zeigen zu dürfen.
Für ihre Hilfe und die großzügige Belieferung mit Literatur und Quellenmaterial
möchte ich danken den Herren
Norbert Klimmek, Gerhard Wunderlich, Jürgen Kahlfeldt, Wilfried von Tresckow,
Markus Schild, Karl Bopp, Urs Flammer, Gerhard Schmidberger und M.K. (er möchte
nicht genannt werden).
Mein besonderer Dank geht auch an die Teilnehmer des Forum
"1914 Marklin Meccano Outfits" bei www.nzmeccano.com.
Sie lieferten die meisten Beweise für diesen Artikel.
Werner Sticht --21:09, 24. Aug. 2017 (CEST)