Von Hornbys Meccano in Deutschland zum Anfang des Metallbaukasten Märklin: Unterschied zwischen den Versionen
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==Die Übernahme von Meccano durch Märklin== | ==Die Übernahme von Meccano durch Märklin== |
Version vom 26. August 2013, 22:55 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges am 1. August 1914 wurde die deutsche
Niederlassung des englischen Metallbaukastenherstellers Meccano als
Feindvermögen unter treuhänderische Verwaltung gestellt.
Am 15.8.1917 erwarb dann die Firma Märklin die Bestände und Schutzrechte sowie
den Meccano-Markenschutz von der deutschen Reichsregierung.[1]
Märklin verkaufte den Baukasten dann noch bis Juni 1919 unter dem Namen
Meccano.[2] Ab 25.6.1919 wurde dann nur noch der Name
Metallbaukasten Märklin verwendet.[3]
Aber wie spielte sich das ab ?
Es ranken sich mancherlei Gerüchte über eine Zusammenarbeit zwischen Meccano und
Märklin in der Zeit von 1910 bis 1917 und über die Entstehung des Metallbaukastens
Märklin. Es gibt dafür mehrere historisch gesicherte Quellen.
Ich möchte hier zeigen, was diese gesicherten Quellen hergeben.
Ich möchte hier aber auch jene beliebten Vermutungen über Märklin aufzeigen,
die in manchen Schriften sogar als Quelle zitiert werden und so als Tatsache
hingestellt werden, die sie aber nicht sind.
Nachweislich gab es zwischen Meccano und Märklin eine vertriebliche
Zusammenarbeit im Jahr 1911. Daneben gab es zwischen 1910 und 1914 nur
Lieferungen von Märklin Federmotoren an Meccano in England.
In den Jahren bis August 1914 gab es sonst sehr wahrscheinlich keinerlei
Zusammenarbeit.
Quellen dazu liegen nicht vor. Gänzlich ausschließen kann man es aber nicht.
In den Zeiten des Ersten Weltkrieges (ab August 1914) gab es jedoch definitiv
keinerlei Zusammenarbeit mit Meccano in England.
Eine Zusammenarbeit von Märklin mit der deutschen zwangsverwalteten
Meccano-Niederlassung in der Zeit von 1914 bis 1917 ist durch gesicherte Quellen
nicht belegt.
In mehreren Schriften über Märklin wurde geschrieben, der Metallbaukasten
Märklin habe bereits 1914 oder vielleicht erst 1916, existiert. Auch das ist
höchst zweifelhaft.
Den Metallbaukasten Märklin gab es - historisch gesichert - erst ab Juni
1919.[3]
Es mag ja sein, dass sich bei der Firma Märklin jemand schon früher Gedanken
gemacht hat über einen eigenen Metallbaukasten. Historisch zählt aber, wann der
Kasten auf dem Markt erschien.
Es wurde ja auch schon geschrieben, dass Hornby bereits vor 1901 Ideen zu seinem
Metallbaukasten Meccano gehabt habe, und es werden Jahresangaben aus den
End-1890er Jahren für die Erfindung des Metallbaukastens präsentiert.[4]
Historische Belege dafür aber fehlen.
Es sei hier besonders auf das Forum 1914 Marklin Meccano Outfits[5]
bei www.nzmeccano.com hingewiesen, wo anhand von Funden die Entwicklung aufgearbeitet
wurde. Das meiste habe ich den Forumsbeiträgen entnommen.
Ich behandele hier nur die Zeit bis etwa 1922. Für die spätere Zeit empfehle
ich Markus Schilds Internet-Seiten.
Hornbys Meccano in Deutschland bis August 1914
Im Januar 1901 meldete der Engländer Frank Hornby ein
englisches Patent[6] auf einen Metallbaukasten an.
In November 1901 wurde ihm das Patent dann erteilt.
Seinen Metallbaukasten konnte Hornby schon bald auch außerhalb Englands
patentieren lassen. Jedoch in den Ländern, wo der Neuigkeitsgehalt von Erfindungen
vom Patentamt überprüft wurde, bekam er Schwierigkeiten.
So wurde ihm in den USA nur seine Klammerbefestigung der Räder auf den Achsen
als Patent anerkannt.[7]
In Deutschland versuchte er erst gar nicht, ein Patent zu bekommen -
seine Erfindung wäre großteils nicht patentfähig gewesen.
Wir können zwar davon ausgehen, dass Hornby seinen Metallbaukasten vollständig
allein erfand. Aber bei Patenten zählt nun einmal die zeitliche Reihenfolge
der Anmeldungen, auch die der Erfindungen von Teilobjekten.
Wer einen Teilobjekt des Kastens zuerst erfand, bekam das Patent dafür.
So ist nun einmal Gustav Lilienthal der Erfinder der
gleichmäßig gelochten Flachstäbe, der diese Erfindung bereits
1888 auf den Namen seines Bruders Otto als Patent[8]
angemeldet hatte.[9]
Wer - wie Hornby - die gleichmäßig gelochten Flachbänder später nochmals
erfand, hatte das Nachsehen.
Hornby verkaufte seinen Baukasten zunächst unter dem Markennamen Mechanics
Made Easy. 1907 verwendete er dann den Namen Meccano.
Sein früherer Arbeitgeber David Hugh Elliott, ein "Cattle Salesman", lieh Hornby,
seinem "Cashier", Geld und half bei der Gründung der Firma. 1908 stand
Hornbys Firma, jetzt "Meccano Ltd." genannt, auf eigenen Füßen, und Elliott zog
sich aus der Firma zurück.[10]
Hornbys Metallbaukasten entwickelte sich prächtig. Die Teile und Modelle wurden
laufend verbessert und vermehrt.
Seine Flacheisen waren 1911 vernickelt, abgerundet und hatten einen Lochabstand
von einem halben Zoll oder 12.7mm. Verbunden wurden die Flacheisen durch
Schrauben mit 4-kant-Muttern des 5/32"-BSW-Gewindes ("=inch=Zoll).
Als Achsen verwendete er 1911 Stücke dicken Drahtes (8-gauge wire, entspr.
4.06-4.1mm Drahtdurchmesser) mit einem schmalen Längsschlitz.
Diese Achsen konnten nur drehbar in einem Modell genützt werden und mussten
durch Klammern gegen Herausfallen gesichert werden.
Die Räder hatten in den Naben ebenfalls einen Längsschlitz. Sie mussten
durch besondere Klammern auf den Achsen fixiert werden. Dabei griffen die
Klammern in die Längsschlitze der Achsen und in die der Räder ein.
Diese Art der Befestigung war jedoch nicht besonders stabil.
Hornbys Metallbaukasten Meccano verbreitete sich schnell in Europa.
Schon um das Jahr 1908 entstand ein Bauanleitungsheft in deutscher Sprache.
Dies konnte den in Deutschland etablierten Baukasten-Herstellern auf Dauer nicht
entgehen. Franz Walther, der sich schon seit 1904 mit einem Metallbaukasten und
mehreren Holzbaukästen einen Namen gemacht hatte, sah hier eine Herausforderung.
Deshalb brachte er einen eigenen Baukasten heraus, der Meccano in mancher Art
ähnelte.
Franz Walther brauchte ja nur seinen bisherigen Metallbaukasten, nämlich
Walther's Ingenieur Bauspiel von 1904, mit einem größerem Lochabstand
zu fertigen und die Teile mit Schrauben (anstelle von Klammern) zu verbinden.
Im Gegensatz zu Meccano hatte er bereits seit 1904 Gewindewellen in
seinem "Ingenieur Bauspiel" in Gebrauch, was ein deutlicher technisch Vorsprung
gegenüber der damaligen Nutenbefestigungen von Meccano war.[11]
Das Verfahren, die Räder mit Muttern auf Gewindewellen zu befestigen,
meldete er erst im Juni 1911 als Gebrauchsmuster (Nr. 473572) an.
Den neuen Metallbaukasten nannte Franz Walther STABIL. Dieser wurde
schnell so bekannt, dass der Name Stabilbaukasten in Deutschland zu einem
Gruppenbegriff für alle Metallbaukästen wurde.
Walthers Gebrauchsmuster-Anmeldung vom Juni 1911 war vielleicht nur eine
Reaktion auf Hornbys erste Anmeldung eines Gebrauchsmusters in Deutschland.
Im Februar 1911 meldete Hornby Gebrauchsmuster für jeweils eine
"Konstruktionsplatte für Bauspielzeuge" (Nummern 455056, 455057) an.
Davor hatte Hornby weder ein Patent noch ein Gebrauchsmuster in
Deutschland.[12]
Mit seiner eigenen Gebrauchsmusteranmeldung konnte Walther Grenzen
setzen für Hornby, die dieser dann auch in Deutschland zu beachten hatte.
Leider ist der Text von Walthers Gebrauchsmuster nicht mehr greifbar.
Nur der Titel der Anmeldung ist bekannt. Es war ein Bauspiel mit
gleichmäßig gelochten Flach- und Winkeleisen, bei dem Gewindestifte
gleichzeitig als Welle, Zug- oder Verbindungsstange Verwendung finden.
Damit durfte Hornby in seinen deutschen Baukästen zumindest keine Gewindestifte
verwenden - so lange wie Walthers Gebrauchsmusterschutz gültig war.
Es gab um 1910/11 bereits eine Zusammenarbeit von Meccano mit der deutschen
Firma Märklin. So lieferte Märklin seit Ende 1910 Federmotore für
Meccano.[13] Karton und Beipackzettel wurden in England hergestellt.
Diese Lieferungen erfolgten bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges.
Im französischen Märklin-Katalog von 1911[14] werden
außerdem die Meccano-Baukästen angeboten. Nachdem Hornby sich 1910 von seinem
Generalvertreter für Europa, der Firma Weimar in Rotterdam, getrennt hatte,
sprang Märklin ein. Aber bereits 1912 gründete Hornby in Paris und Berlin
eigene Niederlassungen, die den Vertrieb von Meccano selbst übernahmen.
Anscheinend waren beide Firmen von einer Bekanntgabe einer Zusammenarbeit in
Deutschland nicht angetan. Jedenfalls ist mir keine deutsche Schrift einer der
beiden Firmen aus der Zeit von 1912 bis Juli 1917 bekannt, die die Namen Meccano
und Märklin gemeinsam beinhaltet hätte.
Es ist auch nicht bekannt, welche Arten von Geschäftsbeziehungen zwischen
Märklin und Meccano, neben der Lieferungen von Federmotoren, sonst noch
bestanden.
Es wird zwar in der "Geschichte des Märklin-Metallbaukastens"[1]
geschrieben, Märklin sei schon vor dem 1. Weltkrieg Generalvertreter der
Meccano Ltd. für den ganzen Kontinent gewesen. Diese Aussage kann aber
einzig und allein nur für das Jahr 1911 belegt werden. Eine darüber hinaus
gehende Zusammenarbeit kann nicht belegt werden.
Die Mitte 1912 gegründete deutsche Niederlassung der englischen Firma
Meccano Ltd. war ein Handelsbüro in Berlin C2, Burgstr. 28.
Produziert wurde dort nicht.
Vielmehr wurden die Kästen direkt aus England importiert - mit deutschen
Bauanleitungen, deutschen Deckelbildern und Berliner Anschrift auf den
Anleitungsbüchern. Auf den Deckelbildern ist jedoch als Hersteller immer
"MECCANO LTD., LIVERPOOL" genannt.
Die Flachbänder der Firma Meccano aus der Zeit um 1910 waren vernickelt.
Ab etwa 1912 wurden in England, parallel dazu, auch schwarze Flachbänder
hergestellt, die für Deutschland und die Schweiz bestimmt waren, teilweise auch
für die Niederlande, Skandinavien und für Frankreich.[15]
In England blieben die Flacheisen aber vernickelt.
Eine deutsche Firmendarstellung von Meccano aus 1914 nennt "oxidierten" Stahl
als Material.[16]
Die Flacheisen hat man dazu verkupfert und anschließend oxidiert. Die Winkel
wurden anders geschwärzt.[17]
Es gab also mehrere technische Verfahren des Schwärzens bei Meccano.
Erst um 1916 gab man in England diese schwarzen Teile wieder auf.
Die Meccano-Baukästen mit schwarzen Teilen wurden jedenfalls 1916 noch von
England aus in die Schweiz und die Niederlande exportiert.
Warum man überhaupt schwarze Flachbänder herstellte, ist unbekannt.
Wollte sich Meccano auf diese Art von Stabil abgrenzen, das ja vernickelte
Teile verwendete ?
Meccano in Deutschland von August 1914 bis Juli 1917
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs, im August 1914, wurde sämtlicher
Zahlungsverkehr und jeglicher Handel zwischen den verfeindeten Ländern
auf allen Seiten per Gesetz unterbunden.
Patente, Lizenzen oder Schutzmarken, welche Angehörigen eines Feindstaates
gehörten, konnten vernichtet oder außer Kraft gesetzt werden.[18]
Das war damals ein übliches Verfahren. Deutschen Firmenniederlassungen (z.B. Krupp)
erging es in England nicht anders.[19]
Mit dem Kriegsbeginn wurde die deutsche Niederlassung von Meccano als
Feindvermögen unter treuhänderische Verwaltung gestellt - man nannte es auch
Zwangsverwaltung.
Die Geschäftsführung wurde interniert. Die Befugnisse von Frank Hornby und
James Paul Porteus, dem damaligen Direktor der Niederlassung, ruhten.
(Porteus hat später die Meccano-Niederlassung in den USA geleitet.)
Als Treuhänder für die deutsche Meccano-Niederlassung wurde spätestens im
Februar 1915 der Kursmakler Martin Hirschfeldt eingesetzt.[20]
Martin Hirschfeldt hat nicht nur Kästen aus Lagerbeständen weiter
abverkauft. Er hat ab 1915 auch Meccano-Baukästen herstellen lassen.
Für das Weihnachtsgeschäft 1914 war in Deutschland an Meccano-Baukästen nur
noch verfügbar, was sich schon vor August 1914 in den Lagern in Deutschland
befand.
Aus der Sammlung von Henk Brouwer ist ein Konvolut bekannt aus einem
Meccano-Kasten 1, einem 1a und einem 2a. Da die Kästen als Paket erworben wurden,
kann man von einem aufeinander folgenden Entstehung der Kästen
ausgehen.[21]
Henk hat mir erlaubt, Bilder, die er von seinen Kästen gemacht hat, hier in
überarbeiteter Form zu zeigen. Vielen Dank. Die Bilder sind meist in einer
höheren Auflösung gespeichert, als sie hier angezeigt werden. Klicken Sie auf
das Bild, wenn Sie eine höhere Auflösung suchen.
Der Kasten 1, mit deutscher Beschriftung, ist aus England und enthält noch die
um 1913 darin üblichen Meccano-Teile. Er wird hier nicht gezeigt.
Der Kasten 1a, ein Folgekasten, auch mit deutscher Beschriftung und
original englischen Teilen, zeigt aber auf dem Deckel eine Besonderheit.
Der Hinweis auf den Hersteller "MECCANO LTD., LIVERPOOL" wurde mit einem Zettel
überklebt, der nun die
"Meccano G.m.b.H., Berlin C. 2, Burgstr. 28, Bürohaus Börse"
als Anschrift nennt.
Offensichtlich handelt es sich bei dem Kasten 1a um Lagerware, die nach dem
Kriegsbeginn von der deutschen Meccano-Niederlassung vertrieben wurde.
England war nicht mehr erreichbar. Also musste man sich an die deutsche
Meccano G.m.b.H. in Berlin wenden, wenn man Kontakt wollte.
Der dritte Kasten in Henks Paket ist ein Kasten 2a.
Es ist eine eigene Sorte von Kästen. Entstanden ist der Kasten in Deutschland,
etwa ab 1915, aber vor Juli 1917.
Auf den Kastendeckeln ist ein rechteckiger Aufkleber mit dem Wort "MECCANO"
(weißer Text auf rotem Grund) angebracht. Bei den meisten weiteren Funden
derartiger Kästen ist zusätzlich noch ein runder Aufkleber mit der Kastennummer
vorhanden.
Der Deckel sagt nichts aus über die Herkunft des Kastens. Nur das Anleitungsheft
nennt den Hersteller. Es wurde in Deutschland gedruckt.
Nichts auf dem Karton, nichts im Anleitungsheft und kein Teil zeigt irgend einen
Hinweis auf Märklin oder irgend eine sonstige Firma.
Hier handelt es sich ganz offensichtlich um einen Kasten aus der deutschen
Meccano G.m.b.H. unter Martin Hirschfeldt.
Sämtliche Teile für den Kasten konnten entweder aus Lagervorräten
aus Friedenszeiten gedeckt werden oder mussten in Deutschland von örtlichen
Werkstätten neu gefertigt werden. Da die Teile schon vor dem Krieg auch einzeln
in den Spielwarenläden verkauft wurden, lagen entsprechende Vorräte bereit.
Die in den Kästen häufiger vorkommenden Teile mussten zuerst nachgefertigt werden.
Kriegsbedingt waren Kupfer und Messing als Material dafür nicht zulässig.
Die meisten Flacheisen und insbesondere Platten aus dieser Zeit sind schwarz
lackiert. Die Räder sind aus Stahl, und man hat sie bronzefarben gestrichen.
Die Teile weisen keinerlei Prägung auf.
Welche Firmen oder Werkstätten diese neuen Meccano-Teile gefertigt haben,
ist nicht bekannt. Es gab viele Firmen, die über entsprechendes Wissen verfügten
und die deshalb beteiligt gewesen sein könnten.
Die neuen Vorlagenhefte wurden z.B. von Bogdan Gisevius in Berlin gedruckt.
(Er druckte später auch für Märklin.)
Die so entstandenen Kästen sind recht selten. Interessierte Spielwarenhändler
konnten Ende 1914 nicht mehr aus England beliefert werden. Und welcher Kunde
wollte in der damaligen aufgeheizten Kriegsstimmung einen Baukasten kaufen,
der aus dem Land des Feindes stammte. Da griff man eher zum deutschen Baukasten
Stabil.
Es gibt allerlei beliebte Annahmen über die Zusammenarbeit zwischen
Märklin und Meccano. So wird gerne geäußert, dass die Firma Märklin
bereits vor 1917 Teile für Meccano gefertigt haben soll.
Manche Autoren haben sogar schon vermutet, dass alle schwarzen Meccano-Teile
von Märklin schon ab 1911 gefertigt worden wären und nach England exportiert
worden wären. Historisch ist das jedoch höchst zweifelhaft.
Der "Inventor's Accessory Outfits" von Meccano enthielt fast nur schwarze Teile,
die frühestens 1915 erschienen - zu einer Zeit also, wo kein Export von
Deutschland nach England möglich war wegen des 1. Weltkriegs (ab Aug. 1914).
In Wirklichkeit hat Meccano die schwarzen Teile ab etwa 1912 in England selbst
hergestellt.
Weiter wurde vermutet, die Meccano-Kästen mit schwarzen Teilen und mit deutschen
Anleitungen wären von Märklin in Deutschland zusammengestellt worden.
Das ist wohl auch falsch.
Aus der Schweiz sind Kästen mit schwarzen Teilen bekannt, mit
deutsch-sprachigen Anleitungen, die während des 1. Weltkrieg aus
England dorthin geliefert wurden (z.B. in 1916).
In Wirklichkeit hat Meccano die Kästen auch früher schon mit schwarzen Teilen
und deutschen Anleitungen selbst zusammengestellt, in England, als vollständige
Kästen. Selbst die Anleitungen wurden in England gedruckt, erkennbar am
Druckereinamen und deren Adresse auf den Anleitungsheften.
Nun gibt es Vermutungen, der Treuhänder, der die deutsche Meccano-Niederlassung
in Deutschland 1914-1917 leitete, habe sich an Märklin gewandt, um von dort
die Teile beziehen zu können.
Das kann nicht ausgeschlossen werden - Märklin wäre dann als ein namenloser
Subunternehmer aufgetreten. Es gibt dafür aber keinerlei historische Belege.
Es ist eher unwahrscheinlich, dass Märklin beteiligt war, denn die Qualität der
ab 1917 von Märklin gefertigten Teile ist besser als jene aus den Kästen
des Treuhänders.
Zudem war die wirtschaftliche Lage 1917 schlechter als davor, was vielmehr auf
eine schlechtere Qualität der Teile ab 1917 schließen lässt.
Einige, die vermuten, Märklin habe bereits vor 1917 Teile für Meccano hergestellt,
meinen auch, dass das Märklin-Logo schon vor 1917 auf Meccano-Kästen angebracht
worden sei. Das wäre allerdings höchst ungewöhnlich. Dazu hätte Märklin
zumindest Teilhaber der Firma Meccano gewesen sein müssen.
So lange Märklin aber nur hypothetischer Subunternehmer gewesen wäre, hätte
eine Firma, wie Meccano, es nicht geduldet, dass das Logo eines Subunternehmers
auf ihren Kästen erschienen wäre.
Es besteht nun einmal der Grundsatz, dass auf den Kastendeckeln das Logo des
Herstellers aufgedruckt ist, nicht das Logo seines Subunternehmers - selbst
dann nicht, wenn dieser Subunternehmer beabsichtigt, den Hersteller in
absehbarer Zeit zu übernehmen.
Die Übernahme von Meccano durch Märklin
Am 15.8.1917 erwarb Märklin offiziell die Bestände und Schutzrechte sowie
den Meccano-Markenschutz von der deutschen Reichsregierung und integrierte das
Sortiment in das eigene seit 1914 bestehende. ...
Die von Hornby eingeführten Maße wurden beibehalten.
Am 16.2.1918 ließ Märklin das Warenzeichen "Meccano" in die Zeichenrolle des
Kaiserlichen Patentamtes ... eintragen.
So wird es in der Märklin-Schrift "Die Geschichte des
Märklin-Metallbaukastens"[1] dargelegt.
Allerdings ist der Teilsatz "und integrierte das Sortiment in das eigene seit
1914 bestehende" höchst zweifelhaft. Von 1914 bis 1917 hat Märklin keine eigenen
Metallbaukästen verkauft oder in Katalogen angeboten. Es wurden bisher auch keine
Märklin-Baukästen aus dieser Zeit gefunden.
Fitting zitiert dabei aus der "Märklin-Chronik" von Kampmann[22],
welcher selbst auf mündliche Interviews mit Claudius Märklin zurückgreift,
die dieser in den 50er oder 60er Jahren gab. 40 Jahre nach dem wirklichen
Geschehen kann die Erinnerung daran jedoch schon mal verblasst sein.
Es gibt Hinweise, dass man bei Märklin schon vor August 1917 über einen eigenen
Metallbaukasten nachdachte. Meines Wissens existierten rüdimentäre Vorstellungen
über eine Meccano-Kopie, bei der man noch keine Teilenummern hatte und wo
einige Teile (etwa das Flachstück) fehlten.
Eigene Modelle hatte man anscheinend 1917 auch noch keine.
Ich vermute, ein Märklin-Mitarbeiter sollte sich ab August 1914 so nebenher mit
dem Thema befassen. Aber die Priorität war niedrig und der Mitarbeiter hatte
kaum Zeit dafür.
Es gab diese angeblichen Märklin-Kästen 1914-1917 aber nicht im Handel.
Bestätigt wird die Übernahme der deutschen Meccano-Niederlassung in der
Deutschen Spielwarenzeitung vom 20.9.1917 :
Das engl. Unternehmen der Meccano-Gesellschaft m.b.H. Berlin, vom
Deutschen Reich liquidiert, ging durch Kauf in den Besitz der bekannten
Metallspielwaren-Fabrik Gebr. Märklin u. Cie. in Göppingen über.
Der Vertrieb und Versand der Meccano-Baukasten wird unter der neuen
Firma Gebr. Märklin u. Cie., Göppingen, Abteilung Meccano, Berlin
zunächst in den bisherigen Räumen in Berlin, Bürohaus-Börse, Burgstr. 28,
weitergeführt. Alle Korrespondenzen sind dorthin zu richten. Die Fabrikation
wird für das kommende Weihnachtsgeschäft soweit gefördert, daß die bereits
erteilten Aufträge und möglichst auch solche, die bis Mitte September erteilt
werden, noch rechtzeitig zur Auslieferung kommen. Das Unternehmen der
Firma Gebr. Märklin u. Cie., Göppingen, für Metallspielwaren erleidet durch
diese Verschmelzung keine Aenderung.[23]
Offen bleiben die Fragen :
Warum wurde die deutsche Meccano-Niederlassung überhaupt verkauft ?
Warum gerade an Märklin ?
Hierzu konnte ich keine Quellen finden. Deshalb kann ich nur mit meiner eigenen
persönlichen Vermutung dienen.
Martin Hirschfeldt habe zwar versucht, das Geschäft der deutschen
Meccano-Gesellschaft aufrecht zu erhalten und Baukästen zu produzieren und zu
verkaufen. Er habe aber nicht genügend davon absetzen können, um die laufenden
Kosten zu decken. Die Gesellschaft sei so ins Minus geraten. Als Folge habe
er und der deutsche Staat beschlossen, die Gesellschaft an den Meistbietenden
zu verkaufen.
Die Firma Märklin habe Interesse bekundet und habe über die erforderlichen
Mittel verfügt, die entstandenen Verluste auszugleichen.
Dies mag eine Arbeitshypothese für weitere Nachforschungen sein.
Die Übernahme muss beträchtliche Kosten für Märklin verursacht haben. Die
Verkäufe der neuen Kästen können nicht riesig gewesen sein. In den späteren
Kriegsjahren ging es der Bevölkerung schlecht. Die Väter waren an der Front oder
schon tot. Die Mütter arbeiteten in der Rüstung oder übernahmen die Arbeiten
der Männer. Die Großeltern standen in den enorm langen Schlangen vor den
Lebensmittelläden, um wenigstens etwas an Essen zu bekommen.
In 1917/18 hungerten viele Menschen in Deutschland.
Vom 20.9.1917 bis 24.4.1919 erschienen mehrmals Anzeigen mit dem Titel
"Meccano Metallbaukasten früher englisch jetzt deutsch!"[24]
Als Fabrikant wird die Firma Märklin genannt.
Das Handelsbüro der Meccano-Gesellschaft in Berlin wurde 1918 von Märklin
geschlossen. 1919 war Märklin (oder Meccano) nicht mehr im
Berliner Adressbuch zu finden.
Die Aufgaben des Berliner Büros wurden nun von Göppingen aus erledigt.
Als Folge davon findet man nun die Berliner Adresse auch nicht mehr auf den
Bauanleitungen und Deckelbildern.
Wenn man also auf dem Deckelbild eines Meccano-Märklin-Kasten die Berliner
Adresse noch findet, so wäre dieser Kasten dem Jahr 1917 zuzuordnen.
Wenn man dagegen auf dem Deckelbild nur noch die Göppinger Adresse findet,
so wären die Jahre 1918/1919 passend.
Mit der Übernahme durch Märklin wurde das Äußere der Kästen wieder annähernd
so hergestellt, wie es die Kunden von 1914 her kannten.
Als Deckelbild wurde das bunte Motiv von 1914 mit der großen Aufschrift
"MECCANO" neu aufgelegt.
Das Bild oben hat mir Bengt Johansson zur Verfügung gestellt. Vielen Dank.
Auf der linken Seite sieht man einen Meccano-Märklin-Kasten 1 von etwa
1917. Rechts ist ein Meccano-Kasten 1 von etwa 1913 zu sehen.
Bei dem neuen Meccano-Märklin-Kasten wurde der Eiffelturm auf der linken Seite
des Bildes durch einen runden Leuchtturm ersetzt, der im Sockel das damalige
Märklin-Logo (ein Wappenschild mit den Buchstaben M und G übereinander) zeigt.
Unter dem Deckelbild ist eindeutig die Firma Märklin als Hersteller genannt.
Es steht dort "FABRIK FEINER METALLSPIELWAREN, MECCANO-BAUKASTEN,
GEBR. MÄRKLIN & CIE., GÖPPINGEN (WÜRTTBG.)".
Auf dem älteren Meccano-Deckelbild steht hingegen "MANUFAKTUR VON MECCANO LTD.,
LIVERPOOL, England. PATENTIERT IN ENGLAND UND IM AUSLANDE.";
ab 1914 dann "ALLEINFABRIKATION VON: MECCANO Ltd., LIVERPOOL, Engl.
Patentiert in der ganzen Welt."
Das linke Deckelbild wurde bis 1919 vom Märklin verwendet.
Es wurde mehrfach schon vermutet, dass das linke Deckelbild schon vor Juli 1917
verwendet worden wäre. Das wäre denkbar, wenn Märklin damals zumindest Teilhaber
der deutschen Niederlassung von Meccano gewesen wäre. Dazu aber gibt es wirklich
keinerlei Hinweise. Es kann deshalb mit Sicherheit behauptet werden:
Jeder Meccano-Baukasten mit deutscher Beschriftung, welcher den Namen "Märklin"
irgendwo aufweist, ist in die Jahre 1917-1919 einzuordnen.
Bei der Bestückung der Kästen wurden zuerst die Restbestände aus früherer Zeit
aufgebraucht.
Es kann vermutet werden, dass Märklin zunächst nicht alle Teile selbst
herstellte und Zulieferer beauftragte - zumindest in der Anfangszeit.
Da einige der gefundenen Kästen einzelne Teile in Friedensqualität enthalten,
kann man ersehen, dass noch viel Lagerware aus Friedenszeiten zur Bestückung
verfügbar war. Dazu kamen die Teile, die Martin Hirschfeldt hat fertigen lassen.
Die Firma Märklin begann aber mehr und mehr Teile selbst zu fertigen.
Bengt Johansson hat mir ein Bild des Teiles 5 und ein Bild des Teiles 24
aus seinen beiden oben gezeigten Kästen zukommen lassen. Vielen Dank.
Das Bild rechts zeigt auf seiner linken Seite ein Teil 5 (5-Loch-Flachband) aus
seinem in England hergestellten Meccano-Kasten von 1913. Das Teil hat keine
Prägung und ist etwas abgenutzt.
(Nicht immer haben Meccano-Teile eine Prägung.)
Auf der rechten Seite im Bild ist ein Teil 5 aus Bengts Meccano-Märklin-Kasten
von 1917 zu sehen. Der Name "MECCANO" und das Märklin-Logo sind eingeprägt.
Diese Teile haben einen bläulichen Schimmer, sind nicht rein schwarz und wurden
wahrscheinlich in heißem Öl brüniert. Bei Meccano in England wurde dieses
Verfahren zum Schwärzen von Metall nicht angewandt.
Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um eines der ersten Teile, die Märklin
selbst gefertigt hat.
Die Platten 52 und 54 sind dagegen 1917 noch schwarz lackiert.
Etwa 1919 hat man dann mit dem Einprägen von "MECCANO" und Märklin-Logo
aufgehört.
Das Bild rechts zeigt Scheibenräder, Teil 24. Das linke Exemplar stammt aus dem
in England hergestellten Kasten von 1913. Es ist aus Messing und zeigt eine
Prägung.
Das rechte Exemplar lag dagegen im Meccano-Märklin-Kasten von 1917.
Es ist nicht aus Messing. Ob das Teil von Märklin hergestellt wurde, oder ob es
aus Martin Hirschfeldts Bestand stammte, konnte anhand von Teilevergleichen noch
nicht ermittelt werden.
Zahnräder, die noch unter Hirschfeldt beschafft wurden,
sind in gleicher Art auch in den Meccano-Märklin-Kästen enthalten.
Es wurde jedoch das Märklin-Logo eingeprägt.
Der Metallbaukasten Märklin
In den Anzeigen in der Spielwarenpresse ist spätestens vom 25.6.1919 an nur
noch vom Metallbaukasten Märklin die Rede, manchmal noch mit dem
Zusatz "früher Meccano".[3]
Die letzte Anzeige mit Meccano als Titel erschien im Wegweiser vom
11.6.1919.[2]
Märklin begründete den Wechsel mit hervorragenden Neuerungen und
Ergänzungen sowie einer wesentlich vergrößerten und reicheren
Ausstattung.
Infolge des Versailler Vertrages war der Firma Märklin zudem die Verwendung
des Wortes "Meccano" untersagt worden, weil "Meccano" nun wieder als das
Erzeugnis einer englischen Firma galt.[25]
Ob das Verbot schon 1919 oder erst 1923 erfolgte, wäre noch zu prüfen.
In diesem Zusammenhang wurde auch das Deckelbild der Kästen geändert.
Es zeigt ab 1919 den Jungen mit dem Drehkran, welcher bis 1942 auf den
Märklin-Metallbaukästen zu finden ist.
Der Teileumfang der neuen Märklin-Metallbaukästen entsprachen zunächst einmal
dem von Meccano in 1914. Die Teile wurden bis zur Nummer 64 in den neuen Baukasten
übernommen. Märklin kopierte auch die bisherigen Meccano-Modelle, entwickelte
aber rasch weitere eigene Modelle. Vermutlich schon Ende 1919, spätestens 1920,
enthielten die Kästen dann auch von Märklin neu entwickelte Teile, die es
vorher bei Meccano in dieser Form nicht gab.
Die Märklin-Preislisten[26] nannten schon Anfang 1919 die
"Kleine Runde Platte" (Teil 67, später 10365).
Die "Große Runde Platte" (Teil 66, später 10395), auch Anfang 1919 entstanden,
hatte damals am abgebogenen Rand nur eine Schnurrille, noch keine umlaufenden
Löcher.
Beide Runde Platten erinnern in ihrem Aussehen an den Boden einer Granate.
Es wurde schon gerätselt, ob nicht Formen zur Herstellung von Kriegsmaterial
nun für die Herstellung von Metallbaukastenteilen umfunktioniert wurden.
(Im Blatt Meccano-Maerklin Preiserhöhung ab 1.Mai 1919 sind die beiden
Platten 66 und 67 vermerkt, jedoch nicht Nr 68 und Nr 69.
Zur genauen Datierung muss man bei Märklin auf die Preislisten zurückgreifen,
nicht nur auf die Kataloge.)
Der "Große Ring" (Teil 68, später 11095) entstand erst Ende 1919 und war eine
fundamentale Neuerung. Ein Rad dieser Größe gab es bisher bei Meccano noch nicht.
Welche Überlegungen allerdings zum fertigungstechnisch recht aufwändigen Wulst
im Innern des Großen Ringes geführt haben mögen, konnte mir selbst die
Firma Märklin auf meine Anfrage, die ich dort vor Jahren einmal stellte, nicht
beantworten. Sie hatten keine Unterlagen aus der damaligen Zeit mehr.
Auch die Klammer (Teil 86, später 14130) und die Unterlegscheibe (Teil 87,
später 11727) waren neue Teile und erhöhten die angegebenen Teilezahlen der
neuen Kästen ganz beträchtlich.
Weitere Märklin-Neuheiten dieser Zeit waren etwa das Speichenrad (Teil 69) und
die Geländerbänder (Teil 81, später 111nn).
Spätestens 1924 waren dann die Zusatzkästen für Transportanlagen, Uhren
und Motoren im Handel - mit einer entsprechenden Menge neuer Teile.
Schon ab 1917 füllte Märklin die Kästen großzügiger mit Teilen auf als es 1914
bei Meccano der Fall war. Auch später noch wurden die Kästen Jahr für
Jahr inhaltsmäßig erweitert.
Insbesondere der neue, größte Kasten 6 wurde besonders reichhaltig ausgestattet.
So enthielt der Kasten Märklin 6 in 1919 insgesamt 1380 Teile. Im Jahr 1922
waren es bereits 1982.
Die Erhöhung der Teilezahlen geschah nicht nur durch Zugabe von mehr Schrauben,
Klammern und Unterlegscheiben. So wurde z.B. von 1919 bis 1922 auch die Anzahl
der 25-Loch-Flachbänder im Kasten 6 von 48 auf 60 angehoben.
Insgesamt entstand mit dem Metallbaukasten Märklin ein System mit beachtlichen
Vorteilen.
Der größte damalige Metallbaukasten von Märklin, der Kasten 6, war bis 1923 wohl
der größte Metallbaukasten überhaupt. Erst als Meccano dann 1923 den Kasten 7
herausbrachte, war dieser der größte. Märklin hat sich nicht bemüht,
einen Kasten vergleichbarer Größe dagegen zu setzen. 1923 hätte man einen
solchen Kasten in Deutschland kaum verkaufen können. Man denke nur an die
Besetzung des Ruhrgebietes durch französische Truppen, an die Reparationszahlungen,
die galoppierende Inflation - einige Menschen litten sogar Hunger!
Literatur
- Bert N. Love, Jim Gamble : The Meccano System. London, 1986
- Jürgen Fitting : Die Geschichte des Märklin-Metallbaukastens, aufgezeichnet anlässlich des 75. Geburtstags. Veröffentlichung der Fa. Gebr. Märklin & Cie. GmbH. Göppingen, 1989. Die Schrift lag 1989 dem Märklin-Jubiläums-Kasten 1075 bei.
Weblinks
- Die Erfindung des Metallbaukastens beschreibt die Chronologie der einzelnen Teil-Erfindungen.
- Forum 1914 Marklin Meccano Outfits bei [www.nzmeccano.com]. Aufgerufen am 20.8.2013. Zu finden unter Reiter Forums, dann unter Collectors. Der Ursprungsknoten der Foren heißt bei nzmeccano "Rust Bucket".
- Meccano - die Konkurrenz aus dem Ausland beschreibt die Auseinandersetzungen zwischen Hornby und seinen Mitbewerbern bis 1914.
- Meccano und deren Übernahme durch Märklin beschreibt die Übernahme der deutschen Meccano-Niederlassung durch die Firma Märklin im Ersten Weltkrieg.
Einzelnachweise
- Jürgen Fitting : Die Geschichte des Märklin-Metallbaukastens. Göppingen 1989. S. 4.
- Reklame : MECCANO Metallbaukasten früher englisch, jetzt deutsch ! In Wegweiser für die Spiel-, Galanterie- und Kurzwaren-Industrie, 11.6.1919, Heft 14, S. 17.
- Reklame : Metallbaukasten Märklin (früher Meccano). In Wegweiser für die Spiel-, Galanterie- und Kurzwaren-Industrie, 25.6.1919, Heft 15, S. 23.
- Histoire du Meccano, aufgerufen am 24.6.2013, nennt 1899 als Beginn von Meccano.
- Forum 1914 Marklin Meccano Outfits bei [www.nzmeccano.com]. Aufgerufen am 20.8.2013.
- Hornbys erstes englisches Patent von 1901, zu finden in DEPATISnet unter der Veröffentlichungsnummer GB000190100587A.
- Hornbys erstes Patent in USA nach Revision, zu finden in Google.
- Lilienthals Patent von 1888, zu finden in DEPATISnet unter der Veröffentlichungsnummer DE000000046312A.
- Gerhard Halle : Otto Lilienthal. Düsseldorf, 1976, 3. Auflage. S. 47.
- Bert N. Love, Jim Gamble : The Meccano System. London, 1986. S. 8-41.
- Werner Sticht : Walther's Ingenieur Bauspiel. Aufgerufen am 25.3.2013.
- Patentblatt, herausgegeben von dem Kaiserlichen Patentamt. Für die Geschichte von Stabil wurden die Jahrgänge 1898 bis 1943 nach Anmeldungen der Firma Walther durchsucht. Für die Anfänge von Meccano in Deutschland wurden die Jahrgänge 1900 bis 1912 nach Eintragungen von "Hornby", "Elliott & Hornby" und "Meccano" durchsucht.
- Bert N. Love, Jim Gamble : The Meccano System. London, 1986. S. 51.
- Carlernst Baecker, Dieter Haas, Claude Jeanmaire : Märklin. Band 5 (1912-1915) : Das internationale Programm bis 1915. Frankfurt/Main, 1980. Enthält u.A. die Kopie eines französischen Kataloges von 1911. (S.25-153)
- Forum 1914 Marklin Meccano Outfits bei [www.nzmeccano.com], Post #14.
- Meccano-Gesellschaft m.b.H., Berlin. In "Wegweiser für die Spiel-, Galanterie- und Kurzwaren-Industrie", 18.2.1914, Heft 652, S. 76.
- Peter Sullivan: Chemical analysis of the surface finish used on early Meccano parts circa 1913/4
- "Englische Patente zur Kriegszeit." in Deutsche Spielwaren-Zeitung, Heft 19, 20.10.1914, S.5.
- "Auskünfte über deutsches Privateigentum in England." in Deutsche Spielwaren-Zeitung, Heft 1/2 v. 25.1.1917, S. 17.
- "Was im Spielwarenhandel vorgeht, Berlin. Meccano unter Zwangsverwaltung.", in Deutsche Spielwaren-Zeitung, Heft 7, 25.2.1915, S.17.
- Forum 1914 Marklin Meccano Outfits bei [www.nzmeccano.com], speziell Post 22 und Post 26. Aufgerufen am 20.8.2013.
- Joachim Kampmann et al. : Märklin-Chronik 125 Jahre. 1859-1984. Wetzlar, 1984.
- "Besprechungen. Meccano.", in Deutsche Spielwaren-Zeitung, Heft 19/20 v. 20.9.1917, S. 13. Es wird die Übernahme von Meccano durch Märklin bekannt gegeben.
- Reklame : MECCANO Metallbaukasten früher englisch, jetzt deutsch ! In Deutsche Spielwaren-Zeitung, Heft 19/20, 20.9.1917, S. 8.
- "Messausstellung: Gebrüder Märklin & Co. G.m.b.H. in Göppingen.", in "Wegweiser für die Spiel-, Galanterie- und Kurzwaren-Industrie", 4.4.1923, Heft 14, S. 20.
- Märklin: Preislisten von 1919, 1920, 1922, 1924. Datierung von Märklin-Metallbaukästen und Teilen ist nur anhand von Preislisten oder Preiszetteln mit Datum in Anleitungsheften geeignet. Die Märklin-Kataloge sind dazu wenig brauchbar, insbesondere wenn man genauere Datumsangaben benötigt.
Werner Sticht --19:06, 22. Aug. 2013 (CEST)